Was soviel heißt, wie: Wir haben zwar nicht viel Geld, sind aber trotzdem stolz auf unsere Arbeit.
Arbeitsbeschreibung
Als Künstler hat man die Möglichkeit, jedes Thema der Welt zu bearbeiten, und es ist eher eine Frage der Perspektive, ob eine Sache spannend oder langweilig ist. Ähnliches gilt für‘s Genre. Ich zeichne, mache mit optischem Glas eine maximale Art von minimal art, arbeite oft architekturbezogen (das gängige Label heißt Kunst am Bau), ich entwickle künstlerische Konzepte im städtischen Raum und führe Beteiligungsprojekte mit Bewohnern durch. Und manchmal gehe ich mit einem Projekt auch in die Schulen.
Ich mache grafische Gestaltungen und Plakatserien, kleine Filme, Design und alles mögliche dazwischen. Ich halte gestalterische Vielfalt also nicht unbedingt für einen Fehler. Zwar ist man dann als „Marke“ weniger einsortierbar, doch die Arbeit ist reichhaltiger und überraschender.
Nicht selten geht es in meiner künstlerischen Arbeit um aktuelle sozialpolitische Themen. Für mich ist dies auch die Möglichkeit eines beruflichen Beitrags zum gesellschaftlichen Engagement.
Kunst ersetzt allerdings keine Politik.
Um es mit dem Philosophen Eugene Trias zu sagen: „Kunst verändert erstmal gar nichts. Die Welt bleibt, wie sie ist. Aber mit der Kunst kommt eine neue Perspektive dazu. Die Welt wird poetisiert, umgedeutet, neu gedacht.“ Die ein oder andere neue Perspektive erscheint mir in einer an Visionen eher ärmeren Gegenwart nicht das Schlechteste.
Michael Lapper
Vita
Meist findet sich in einer Künstlervita der Ausbildungsverlauf mit Studium und Ausstellungsverzeichnis (das möglichst lang, möglichst renommiert und international aussehen soll – und oft maximale Textwüste ist). Dazu kämen kunsthistorische Beschreibungen, die sich nicht selten verschwurbelt lesen und langweilig anhören. (Erstaunlich angesichts der Tatsache, dass die Aufmerksamkeitsdauer in den letzten Jahren digital-kulturell bedingt enorm gesunken ist.)
Ich versuche also, die Beschreibung meines künstlerischen Werdegangs knapp zu halten. Ausführliche Informationen sind in den jeweiligen Rubriken der Websites enthalten.
Michael Lapper, Jahrgang 1960, lebt und arbeitet in München (büroriem) und in seinem Werkstattatelier am Kloster Schäftlarn.
Als 3-Jähriger einen Bleistift in die Hand genommen und begonnen, kontinuierlich zu zeichnen.
1975 Handwerkliche Ausbildung zum Schriftenmaler
1987 Weitere Ausbildung zum Glaser/Kunstglaser
1996 Studium an der Akademie HWK München zum Gestalter im Handwerk (eine Art praxisbezogener Designer mit Diplom)
Seit 1989 Existenz als bildender Künstler / Wettbewerbe und Realisierungen von Kunst am Bau-Projekten / Jurymitglied von Kunst am Bau-Wettbewerben, zum Teil als Vorsitzender / Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler
2019 Gründungsmitglied der Initiative KopfbauT zusammen mit Stadtplanern, Architektinnen, Journalistinnen und Künstlern in der Messestadt-Riem