Kopfbaut 2018 – 2020
Der Kopfbau
Ambitioniert geplant, mit einem großzügigen Park und guter Infrastruktur versehen und in kurzer Zeit kompakt erstellt: Auf die Messestadt Riem kann als „Modellstadt“ mit mittlerweile 20 Jahre Erfahrung geblickt werden. Der 1999 auf dem Gelände des ehemaligen Münchner Flughafens entstandene Stadtteil ist immer noch ein junges Viertel mit einer Bewohnerschaft aus über 130 Nationen. Aus der Zeit des Flughafens ist nur noch der Kopfbau, die alte denkmalgeschützte Kassenhalle an der Besuchertribüne am westlichen Ende des Parks, öffentlich frei verfügbar.
Kommerzielle Nutzung
Das Gebäude wurde jahrelang an zahlungskräftige Kunden und deren exklusive Events verpachtet. Doch mit den in unmittelbarer Nähe entstandenen Häusern des 4. Bauabschnitts waren hier größere kommerzielle Veranstaltungen nicht mehr möglich. Es dümpelte seither leer und ungenutzt vor sich hin.
Die mangelnde Belüftung und Beheizung führte im Haus schließlich zu akutem Schimmelbefall, was zur Folge hatte, dass das Gebäude nun generell für Besucher gesperrt war. Obwohl im Bebauungsplan eine kulturelle und bürgerschaftliche Nutzung vorgesehen war, konnte der Kopfbau in den letzten 20 Jahren so gut wie nie von den Bewohnern der Messestadt selbst genutzt werden.
Drei Jahre Kunstprojekt ermöglichen die Sanierung
Das Kunstprojekt „KopfbauT“ widmete sich drei Jahre lang diesem Thema. Mit Ausstellungen, Installationen, Veranstaltungen und einem Café war es 2020 endlich auch von innen zu erkunden. Das Projekt erreichte, dass die Stadt München im Jahr 2021 den Bau sanierte. Drei Jahre lang testet die Stadt München nun in einer Experimentierphase, welche Nutzung sich im Kopfbau etablieren soll.
Aus der Initiative KopfbauT ist inzwischen ein eingetragener, gemeinnütziger Verein „Initiative KopfbauT e.V.“ geworden. Hier zur Website des Vereins: www.kopfbaut.de
Der galoppierende Schimmel gefiel nicht jedem (→ Schimmelreiten).