Modul C
Kunst+Bau-Wettbewerb 2000, realisiert
Universität Würzburg, Lehrstuhl Informatik
Auf dem Campus vor dem neuen Informatik-Gebäude wurde ein über 5 m hoher, turmartiger halboffener Edelstahlkörper installiert, in dem mehrere hundert geschichtete Glasplatten eingelassen sind. Das abstrakte und zugleich technoid wirkende Modul symbolisiert diverse Komponenten der digitalen Informationstechnologie wie Speicherbausteine und Daten-Transferleitungen. So wie Lichtimpulse als Informationsträger und Medium in Glasfaserkabeln und CD-Lese- und Schreibgeräten benutzt werden, spielt das Licht auch bei dem Glas-Modul eine wichtige gestalterische Rolle.
Der Blick in das Innere dieser Modulblöcke entwickelt durch die vielfältigen Lichtreflektionen einen starken Eindruck von räumlicher Tiefe. Im Kern des Moduls ist eine Lichtstruktur zu sehen, die sich beim Betrachten je nach Standort und Blickwinkel verändert und einen immateriellen Raum entstehen lässt, ganz so als könnte man in eine Informationsleitung hineinsehen. Das Bild verändert sich je nach Standpunkt und Blickwinkel des Betrachters, aus Kreisen werden vertikale Linien, in Anspielung auf die binäre Codierung von 0 und 1.
„Und wenn man die handlich gewordenen Computer dafür preist, dass sie unsere Möglichkeiten der Kommunikation erweitert haben, dann war es vor allem die Finanzwelt, die davon profitiert hat. Die Digitalisierung hat die Macht des Geldes in unserer Welt erhöht.“
John Wozencroft, Die Grafik-Sprache des Neville Brody, 1994